Beschreibung
Joyce van de Pol machte sich in erster Linie als Interpretin von Pop-, R&B- und Soultiteln einen Namen und tourte mit verschiedenen Projekten durch die Republik und das benachbarte Ausland. Unter anderem mit der australischen Gitarren-Legende Tommy Emmanuel und Sting-Gitarrist Dominic Miller. Des Weiteren arbeitete sie regelmäßig als Backgroundsängerin für Künstler unterschiedlicher Stilistik – wie zum Beispiel Cassandra Steen und Yvonne Catterfeld (Echo-Verleihung).
Mit Speak Low veröffentlicht die Künstlerin mit indonesischen und tschech-schen Wurzeln ihr erstes Jazzalbum unter eigenem Namen. Die diplomierte Jazzsängerin (Folkwang Universität der Künste, Essen) präsentiert auf ihrer CD 11 Titel im Spannungsfeld zwischen Jazz und Pop.
Die Kurt Weill-Komposition Speak Low steht für die stilistische Konzeption dieses Albums: ruhige Atmosphären und ein Spektrum unterschiedlicher Farben und Stimmungen auf der Basis relaxter Grooves. Durch ihre mit einem unnachahmlichen Timbre ausgestattete Stimme sowie einem sicherem Gespür für eine entspannte Phrasierung verleiht Joyce van de Pol Songs von George Harrison (While my guitar gently wheeps), James Taylor (How sweet it is) oder dem Chaka Khan-Hit aus den 1990er Jahren Through the fire eine ganz eigene Farbe und Tiefe. Interpretationen aus dem American Song Book, wie der Horace Silver Klassiker Nicas dream oder die etwas in Vergessenheit geratene großartige Ballade Detour Ahead kommen, neu arrangiert und reharmonisiert, mit überzeugender Frische und Eigenständigkeit daher. Abgerundet wird die Produktion durch At last, einen Song aus dem Bereich Blues/Soul, den Etta James 1961 weltweit bekannt machte, sowie Love dance, eine Komposition des brasilianischen Musikers Ivan Lins und die Eigenkomposition It`s about time. Schlagzeuger André Spajić, entwickelt zusammen mit Walfried Böcker am Kontrabass und Felipe „Mandingo“ Rengifo an den Percussion unterschiedliche Grooves, die den Stücken stets einen stilspezifischen entspannten Flow geben, der nie aufdringlich wirkt.
André Spajić, Schlagzeuger mit kroatischen Wurzeln, wurde früh geprägt von Vater Ivan Spajić, ebenfalls Schlagzeuger. Er wuchs in Deutschland auf und studierte Jazzschlagzeug in Maastricht in den Niederlanden. Spajić arbeitet unter anderem mit der Sängerin Sabine Kühlich, dem Gitarristen Joscho Stephan oder dem Pianisten Martin Sasse zusammen.
Der Bassist Walfried Böcker arbeitete in seiner Karriere mit zahlreichen Künstlern der internationalen Jazzszene zusammen, darunter Klaus Doldinger, Eddie Harris, Omer Klein, Tony Lakatos und Wolfgang Engstfeld. Neben seiner Arbeit als Jazzbassist ist er seit vielen Jahren erfolgreicher Musikproduzent unter anderem für Daisy Dee, Gil Ofarim, Weather Girls, Jermain Jackson (Baywatch), Magna Canta oder Declan. Zahlreiche Goldene Schallplatten erhielt er u. a. mit Daisy Dee, Gil Ofarim und Declen.
Die Arrangements der Produktion stammen von Pianist Thomas Hufschmidt. Er arbeitete mit vielen Musikern unterschiedlicher Stilistik zusammen, darunter Carla Bley, Albert Mangelsdorff, Steve Swallow, Jan Akkerman, Ack van Royen oder Sydney Youngblood. Des Weiteren realisierte er groß-formatige Projekte unter anderem mit Kenny Wheeler, David Friedman, Norma Winstone oder Nguyên Lê. Daneben schrieb Hufschmidt regelmäßig Kompositionen und Arrangements für internationale Film- und Fernseh-produktionen. Der ARD-Zweiteiler Der Leibwächter (mit Franz Xaver Kroetz) gewann den Adolf-Grimme-Preis. Die amerikanische CBS-Serie The Defenders (mit Jim Belushi) griff in zwei Folgen auf seine Komposition Prélude zurück.